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Kreditrating

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Als Rating oder Kreditrating wird ein Verfahren zur systematischen Beurteilung der Kreditwürdigkeit eines Schuldners bezeichnet, das neben der rein vergangenheitsbezogenen Betrachtung von bonitätsrelevanten Daten auch weitere quantitative und qualitative Faktoren berücksichtigt, um so ein ganzheitliches und zukunftsorientiertes Bild der Kreditwürdigkeit zu erhalten. Im Folgenden werden Hintergründe, Zielsetzungen und Inhalte des Kreditrating näher dargestellt.

Internes und externes Kreditrating

Bei Ratingverfahren wird grundlegend zwischen internen und externen Ratings unterschieden. Externe Ratings stellen Bonitätsbewertungen von unabhängigen Einrichtungen dar, die selbst mit der Kreditvergabe nicht befasst sind. Bekannt ist die Tätigkeit der großen internationalen Ratingagenturen, die die Bonität ganzer Staaten, Organisationen und Unternehmen bewerten. Ihre Einschätzungen sind insbesondere für die Beurteilung von Finanztiteln an den internationalen Kapitalmärkten von erheblicher Bedeutung. Daneben gibt es aber auch zahlreiche kleinere Ratingagenturen, die externe Ratings erstellen. Sie zielen auf größere Mittelständler oder bestimmte Branchen. Von einem internen Rating wird gesprochen, wenn es vom Kreditgeber selbst zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit angewandt wird. Die Vorgehensweise und die Systematik bei externen und internen Ratings sind ähnlich. Der Aufwand für die Bonitätsbeurteilung wird dabei wesentlich von der Größe und Bedeutung des Kreditnehmers bestimmt. In diesem Beitrag wird vor allem auf interne Kreditratings abgestellt, die eine breite Anwendung im Kreditgeschäft der Banken finden.

Kreditrating und Kreditscoring

Kreditrating ist heute ein etabliertes Instrument im Firmenkundengeschäft der Kreditinstitute. Im Privatkundenkreditgeschäft, insbesondere bei Konsumentenkrediten, kommen dagegen andere Verfahren zum Einsatz. Hier ist vor allem das Kreditscoring ein häufig genutztes Verfahren zur Bonitätsbeurteilung. Beim Scoring wird die Bonität auf der Basis mathematisch-statistischer Analysen anhand weniger trennscharfer Bonitätsmerkmale berechnet. Das automatisierte Kreditscoring bietet daher eine schnelle und kostengünstige Methode zur Kreditwürdigkeitsbeurteilung, die angesichts der vielen kleinbeträgigen Kredite im Konsumentenkreditgeschäft angemessen ist. Das Kreditrating ist dagegen wesentlich aufwändiger und individueller, was durch die deutlich größeren Kreditvolumina im Firmenkundengeschäft und die Bedeutung der Kundenbeziehung begründet wird. Das Rating stellt letztlich ein systematisches Bewertungsschema dar, das eine einheitliche und nachvollziehbare Vorgehensweise bei der Bonitätsbeurteilung im Firmenkundengeschäft gewährleistet.

Ratingkriterien im Überblick

Das Kreditrating erweitert die klassische Bonitätsbeurteilung auf der Grundlage der Daten des Rechnungswesens und des Jahresabschlusses. Bei dieser geht es vor allem um die Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens anhand der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen dabei ausgewählte Kennzahlen und Bilanzrelationen, aus denen Aussagen über die Unternehmenssituation und die Bonität abgeleitet werden. Sie konzentriert sich auf die Betrachtung der Liquidität sowie der Ertragssituation. Der Vorteil der klassischen Jahresabschlussanalyse ist: ihr liegen ‚Hardfacts‘ – das heißt dokumentierte Daten des Rechnungswesens auf der Basis der gesetzlichen Rechnungslegungsvorschriften – zugrunde. Die Analysedaten sind insofern objektiv. Eine Kreditwürdigkeitsbeurteilung alleine auf dieser Grundlage wird aber allgemein als nicht mehr ausreichend angesehen. Die Daten des Rechnungswesens sind vergangenheitsorientiert, sie spiegeln die Unternehmenssituation stichtagsbezogen zu den jeweiligen Jahresabschlusszeitpunkten wieder. Aussagen über die künftige Unternehmensentwicklung lassen sich aus ihnen nur bedingt ableiten. Gerade darum geht es aber bei der Beurteilung der Bonität, denn hier soll eine Aussage über die zukünftige Zahlungsfähigkeit des Kreditnehmers abgeleitet werden. Beim Kreditrating werden daher weitere Kriterien in die Beurteilung einbezogen, die auch weiche Faktoren berücksichtigen und zukunftsorientierte Aussagen ermöglichen. Der Aufbau der Kreditratingverfahren unterscheidet sich im Detail von Kreditinstitut zu Kreditinstitut, trotzdem bestehen große Gemeinsamkeiten. Bei den meisten Kreditratings werden neben dem Jahresabschluss die Qualität der Kundenverbindung (Dauer und Intensität der Kundenbeziehung, Zahlungsverhalten, Informationsverhalten), die Markt- und Wettbewerbsposition des Unternehmens (Produktprogramm, Standorte, Innovationskraft, Marketing und Vertrieb), die Unternehmensorganisation und -führung (Managementqualität, Aufbau- und Ablauforganisation, Controlling) und die Entwicklungsperspektiven (Investitionsprogramm, Planungsrechnungen) betrachtet. Häufig kommt auch ein Branchenrating zum Einsatz, bei dem die wirtschaftliche Lage der Branche, in der das Unternehmen tätig ist, berücksichtigt wird. Ein qualifiziertes Kreditrating setzt ein entsprechendes Vertrauensverhältnis zwischen Kunde und Bank voraus, denn es stellt erhebliche Anforderungen an die Informationstransparenz des Unternehmens. Aus diesem Grund ist das Verfahren auf Kreditnehmerseite in der Vergangenheit auch nicht unumstritten gewesen. Ein Problem beim Kreditrating ist die Subjektivität des Beurteilenden. Gerade bei den weichen Faktoren beruht die Beurteilung häufig auf persönlicher Einschätzung. In der Praxis wird versucht, diese Problematik durch das ‚Vier-Augen-Prinzip‘, eine ausführliche Dokumentation und nachvollziehbare Begründungen zu entschärfen.

Kreditrating, Kreditkonditionen und Risikosteuerung

Für die einzelnen Bonitätskriterien werden im Kreditrating Benotungen vergeben. Aus den Bewertungen für die einzelnen Kriterien wird dann – ggf. unter Berücksichtigung von Gewichtungen – nach einem festgelegten Verfahren eine Gesamteinstufung der Bonität ermittelt, das Ratingergebnis. Es bietet eine Aussage über die Kreditwürdigkeit des betrachteten Unternehmens. War es früher den Banken mehr oder weniger selbst überlassen, in welchem Umfang sie Kreditrating-Verfahren einsetzen, hat sich dies im Zuge des sogenannten Basel II-Prozesses deutlich verändert. Als Basel II wird eine internationale Übereinkunft bezeichnet, die sich mit der Eigenkapitalausstattung von Banken zur Absicherung gegen Risiken befasst. Nach Basel II müssen Kreditinstitute Kredite grundsätzlich mit 8 Prozent Eigenkapital unterlegen, dabei ist aber eine Differenzierung nach der Bonität der Kreditnehmer möglich. Kredite an Schuldner mit sehr guter Bonität können mit deutlich weniger Eigenkapital unterlegt werden, bei Kreditnehmern mit schlechterer Kreditwürdigkeit ist dagegen mehr Eigenkapital erforderlich. Da Eigenkapital teuer und ein Engpassfaktor bei Kreditinstituten ist, wirkt die Bonität eines potentiellen Kreditnehmers sich maßgeblich auf die Kreditvergabepolitik und die Konditionen aus. Voraussetzung für diese Risikodifferenzierung ist u.a. die Anwendung eines bankensaufsichtlich anerkannten Rating-Verfahrens. Kreditrating ist damit auch ein Faktor im Bankenwettbewerb. Denn Institute, die das Verfahren anwenden und auf Kreditnehmer mit guter Bonität setzen, können ihren Kunden bessere Konditionen bieten als andere Banken. Das Kreditrating ist auch eine wichtige Basis für die Steuerung des Kreditgeschäfts der Kreditinstitute. Dazu werden in Abhängigkeit von den Ratingergebnissen und den vorhandenen Sicherheiten Risikoklassen gebildet, denen sich Ausfallwahrscheinlichkeiten und -höhen zuordnen lassen. Sie bilden die Grundlage für die Ermittlung von Risikokosten und sind eine wichtige Entscheidungsgröße bei der Festlegung von Konditionen. Es ist davon auszugehen, dass die Bedeutung des Kreditratings in Zukunft noch zunehmen wird. Im Rahmen der Fortentwicklung von Basel II wird derzeit an der Umsetzung des Basel III-Prozesses gearbeitet. Er stellt die Reaktion auf die Finanzkrise 2007 dar. In diesem Zusammenhang ist zu erwarten, dass sich die Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung der Banken in Zukunft weiter erhöhen werden. Möglichkeiten zur Risikodifferenzierung – wie sie das Kreditrating bietet – kommt daher eine noch größere Bedeutung im Bankenwettbewerb zu.

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