Darlehen bei Schulden
Die Frage, ob ein Darlehen trotz Schulden möglich ist, kann nicht pauschal beurteilt werden. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab, wobei insbesondere die Höhe und der Umfang der Schulden sowie die persönlichen Umstände des Kreditnehmers eine Rolle spielen. Eine positive Schufaauskunft ist eine wichtige Voraussetzung, um in Deutschland einen normalen Bankkredit bekommen zu können. Dies gilt sowohl für einen Ratenkredit als auch für einen Dispokredit.
Kredite für eine Umschuldung
Soll ein alter Kredit abgelöst werden, bestehen in der Regel gute Chancen, ein Darlehen bei Schulden zu bekommen. In diesem Zusammenhang wäre es sehr wichtig, auf eventuelle Kosten zu achten und dabei in erster Linie die Vorfälligkeitsentschädigungen und den effektiven Jahreszins zu beachten. Nur wenn der effektive Jahreszins bei dem neuen Kredit deutlich unter dem effektiven Jahreszins von dem alten Kredit liegt, macht eine Umschuldung wirklich Sinn.
Wer ein Darlehen bei Schulden aufnehmen möchte, sollte einen ausführlichen Vergleich der einzelnen Angebote im Internet durchführen. Ein Kreditvergleich dauert nur wenige Minuten und liefert dennoch ein aktuelles und detailgenaues Ergebnis. Bei Bedarf sollte der Vergleich durch einen Darlehens- und Zinsrechner unterstützt werden. Er listet alle für den Kunden infrage kommenden Angebote auf und schließt dabei nicht nur regionale, sondern auch überregionale Kreditgeber ein. Oftmals sind die Internet- oder Direktbanken deutlich preiswerter als die Filialbanken. Der Grund dafür ist sehr einfach. Die Internetbanken verzichten auf ein ausgedehntes und teures Filialnetz und können die daraus resultierende Kostenersparnis direkt auf ihre Kunden umlegen.
Auch wenn ein alter Kredit abgelöst werden soll, müssen bei einem Darlehen bei Schulden die selben Voraussetzungen erfüllt werden, die auch für jeden anderen Kredit und für jedes andere Darlehen gelten.
Nur diejenigen Kunden haben eine wirkliche Chance, ein Darlehen bei Schulden aufzunehmen, die ein festes Einkommen besitzen, welches darüber hinaus auch noch pfändbar ist. Dies heißt ganz konkret, dass es deutlich über der Pfändungsfreigrenze liegen muss, welche in regelmäßigen Abständen vom Gesetzgeber neu festgelegt wird. Eine Kreditablösung ist nicht nur bei einem Ratenkredit, sondern auch bei einem Dispokredit möglich. Hier macht sie in der Regel besonders Sinn, da die Zinsen bei einem Dispokredit fast immer deutlich höher liegen als die Zinsen, die für einen Ratenkredit gezahlt werden müssen. Außerdem trägt ein Darlehen bei Schulden ganz wesentlich dazu bei, den Kontostand wieder auf Null und Ordnung in die eigenen Finanzen zu bringen.
Kredite zusammenfassen
Viele Personen, die im Laufe der Jahre mehrere Kredite aufgenommen haben, verlieren leicht den Überblick über ihre finanziellen Verpflichtungen. Hier kann ein Darlehen bei Schulden entscheidend dazu beitragen, den Überblick zurückzugewinnen und mehrere Darlehen zu einem einzigen Darlehen zusammenzufassen. Dabei ist es völlig unerheblich, ob nur Raten- oder auch Dispokredite abgelöst werden sollen. Ist das Darlehen bei Schulden bewilligt, muss der Kunde nur noch eine monatliche Tilgungsrate zahlen. Bei der Auswahl eines geeigneten Kreditgebers sollte sich der Kunde Zeit lassen und nicht nur auf die Angebote der Hausbank oder anderer ortsansässiger Banken zurückgreifen. Sind die Zinsen sehr niedrig, lassen sich im Laufe der Jahre erhebliche Mengen an Geld sparen.
Oftmals macht der Abschluss einer Restkreditversicherung bei einem Darlehen bei Schulden Sinn. Obwohl sie von vielen Banken dringend empfohlen wird, ist sie grundsätzlich freiwillig und darf nicht zur Bedingung für eine Kreditvergabe gemacht werden. Eine Restkreditversicherung sichert den Darlehensnehmer gegen verschiedene Risiken ab, die bei der Darlehensaufnahme nicht voraussehbar sind. Dabei gehört vor allem die Arbeitslosigkeit, eine längere Krankheit, ein Unfall oder der plötzliche Tod. Im letztgenannten Fall wird die offene Darlehenssumme ausgeglichen, in allen anderen Fällen übernimmt die Restkreditversicherung die monatlichen Tilgungsraten und zahlt sie so lange weiter, bis der Kreditnehmer dazu wieder selbst in der Lage ist.
Zusätzliche Kreditaufnahme
Im Prinzip steht es jedem Bankkunden frei, so viele Kredite aufzunehmen, wie er möchte. Somit steht einem Darlehen bei Schulden eigentlich nichts im Wege. Sofern er die monatlichen Raten mit seinem Einkommen bewältigen kann und die Schufaauskunft in Ordnung ist, spricht überhaupt nichts dagegen. Ganz anders sieht es jedoch aus, wenn eine zusätzliche Kreditaufnahme die finanziellen Möglichkeiten des Bankkunden übersteigt. Hier wird die Bank entsprechende Maßnahmen ergreifen und die erneute Kreditaufnahme ablehnen.
Gar nicht so selten ist die Kombination zwischen einem Dispokredit und einem oder mehreren Ratenkrediten anzutreffen. Viele Kunden verfügen darüber hinaus auch noch über eine Kreditkarte. Solange das Einkommen ausreichend hoch ist und die Schulden regelmäßig und ordnungsgemäß getilgt werden können, gibt es keine größeren Probleme.
Schwierig wird es nur bei Darlehen trotz Schulden, wenn das sicher geglaubte Einkommen aufgrund von Arbeitslosigkeit wegfällt und es dem betreffenden Bankkunden nicht gelingt, innerhalb kürzester Zeit wieder Arbeit zu finden. Hier drohen dann meist gravierende Konsequenzen, die von einer Kreditkündigung über einen negativen Schufaeintrag bis hin zu Mahn- und Vollstreckungsbescheiden reichen können. Ist der Kunde dauerhaft nicht in der Lage, seine Schulden zu tilgen, muss er die Eidesstattliche Versicherung abgeben und in vielen Fällen sogar Privatinsolvenz anmelden. In diesem Falle ist eine Kreditwürdigkeit nicht mehr gegeben. Diese liegt erst dann wieder vor, wenn die Schufaauskunft völlig in Ordnung ist. Selbst wenn der Grund für die negativen Schufaeinträge längst entfallen ist, bleiben die Einträge noch eine Zeit lang bestehen. Sie werden erst nach drei Jahren wieder gelöscht.